Mein Abschied vom Scala Rider
Wer, so wie ich, Glück hat und kann mit seinem Ehepartner das gemeinsame Hobby „Moped fahren“ genießen, weiß, wie schön es ist wenn eine gemeinsame Kommunikation auch während der Fahrt möglich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Partner ebenfalls ein Moped fährt.
Meine Frau fährt einen MP3 und ich eine BMW. Wenn wir aber auf große Tour gehen, nimmt sie gern auch als Sozia Platz. Aus diesem Grunde ist natürlich auch das Navi auf der BMW!
Wenn wir also losfahren, fährt sie voraus und ich hinterher. Das macht ja auch Sinn, denn das leistungsstärkere Moped sollte nach Möglichkeit hinterherfahren.
Also habe ich vor vielen Jahren mir als Kommunikationsmöglichkeit das Scala Rider zugelegt. Und ich muss sagen, ich war damit auch wirklich zufrieden. Funken, radiohören, telefonieren, alles hat geklappt. Leider musste ich immer wieder feststellen, dass die Verbindung nicht stabil genug ist und auch der Akku hält nur ein paar Stunden. Also stand ich vor der Wahl einen Austausch vorzunehmen. Sollte ich wieder Scala Rider nehmen? Um mir diese Entscheidung leichter zu machen war ich auf der Motorradmesse in Dortmund. Es gibt schon einige Anbieter und so habe ich auch das System „Blue bike“ kennengelernt. Während Scala Rider eine US-amerikanische Technik ist, hat Blue bike ein deutscher Ingenieur entwickelt. Im Scala Rider ist sogar ein Radio integriert, Fehlanzeige beim Blue bike. Scala Rider spricht von Reichweiten um die 1800 m (hier kann ich nur sagen, das ist total übertrieben und stimmt nicht) und beim Blue bike ist es noch nicht mal die Hälfte! Wer sich für das Kommunikationssystem von Blue bike entscheidet, darf auch ungefähr das Doppelte bezahlen, als bei Scala Rider. Und so fragte ich mich schnell, lohnt sich ein Wechsel?
Schnell habe ich den auf der Messe vorhandenen Mopedhelm, auf dem Blue bike eingebaut war, aufgesetzt und habe dann einen super Klang erleben dürfen. Kein Vergleich zum Scala Rider, wo es etwas blechern klingt trumpft das Blue bike mit einem glasklaren Stereoklang auf. Anders als beim Scala Rider (bei beiden ist Gegensprechen von Helm zu Helm möglich) gibt es, wenn man in den Wechselsprechmodus geht, keine Begrenzung der Anzahl von Teilnehmern!
Seit sechs Monaten habe ich nun Blue bike. Ich muss sagen, ich bin zu 100 % zufrieden. Die optische Beule am Helm, die das Scala Rider verursacht hat ist weg und man sieht nur noch eine Tastatur von vier Knöpfen, die sich auch bequem mit dem Motorradhandschuh bedienen lassen. Einen Verbindungsabriss, so wie er beim Scala Rider öfter mal vorkam, habe ich bisher noch nicht erlebt und die angegebene Reichweite von ein paar 100 m kann ich nur bestätigen. Wenn ich während der Fahrt jetzt Radio höre, egal über das in der BMW eingebaute Radio, über einen MP3 Player oder über das Telefon ist das ein wahrer Ohrenschmaus und Genuss.
Bei einem Tempo von 130 km/h gibt es weder Rauschen noch sonst etwas. Auch das Telefon funktioniert so, dass keiner merkt dass sich bei Moped fahren telefoniere.
All denen, die jetzt sagen, ich brauche weder Radio noch Telefon beim Fahren möchte ich nur sagen, das kann ich gut verstehen und ich will auch keinen hier etwas aufdrängen. Aber auch die sollen wissen, dass es Menschen gibt die gewisse Vorzüge der Technik gern mit dem Hobby des Mopedfahrens verbinden wollen.
Der absolute Hammer beim Blue bike ist, dass der Akku mehrere Tage hält. Also für eine drei Tage Wochenendtour brauchen wir den Akku nicht nachladen.
Wer sich also für ein Kommunikationssystem interessiert, dem möchte ich raten sich vorab über vor und Nachteile bei den einzelnen Anbietern zu informieren. Da das Blue bike von einem Fachbetrieb in den Helm eingebaut wird, steht es dann auch nur in diesem einen Helm zur Verfügung. Wer also mit mehreren Helmen (je nach Wetterlage) unterwegs sein will, der wird sicherlich ein Kommunikationssystem mit schneller Selbstmontage präferieren.
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